Daniel Boldt Interimstrainer bei der DJK Waldbüttelbrunn

Daniel Boldt war, ist und bleibt ein Vollblut-Handballer der DJK Waldbüttelbrunn. Anders ist es vermutlich nur schwer zu erklären, dass der 34-jährige Linkshänder trotz seines offiziellen Karriereendes im letzten Sommer in der aktuellen Vorrunde immer dann ausgeholfen hat, wenn es irgendwie machbar war. Und anders kann man wohl auch kaum verstehen, dass Boldt nun in dieser alles andere als leichten Situation sogar das Traineramt bei seinem Heimatverein vorübergehend übernommen hat. „Boldi ist immer mit Herzblut dabei und hat gleichzeitig eine sehr besonnene Art“, sagt DJK-Sportvorstand Winfried Körner über den dienstältesten DJK-Spieler, der dem Bayernligisten seit seinem 17. Lebensjahr aufs Engste verbunden ist.

Ein paar Tage Bedenkzeit habe er sich schon eingeräumt, so Boldt, für den die Sumpfler die erste Station als verantwortlicher Coach sind. „Doch diese Herausforderung war letztlich zu reizvoll, um sie nicht anzupacken“, erklärt der frühere Abwehrspezialist und Rechtsaußen, der am Montagabend erstmals seinen ehemaligen Mitspielern in der neuen Funktion gegenüber getreten ist. Ihm zur Seite stehen wird DJK-Rückraumspieler Manuel Feitz. „Das Team ist intakt. Ich will die tolle Arbeit der letzten Jahre nahtlos fortsetzen“, betont Boldt.

Von Vorgänger Kovacs hatte sich der Verein kurz vor Weihnachten getrennt, weil das Vertrauen zwischen ihm und der Mannschaft – so die offizielle Version – nicht mehr war, wie es sein sollte (wir berichteten). Boldt, der mit seiner Familie in Estenfeld wohnt, sieht es als Vorteil an, dass er bei den jüngsten Entwicklungen nicht involviert war: „So kann ich unbefangen an die Aufgabe herangehen. Anders hätte das Ganze schon ein Gschmäckle gehabt.“Mittlerweile scheinen die Beteiligten ohnehin ihren Frieden mit der neuen Situation geschlossen zu haben. Kovacs hat sich Anfang der Woche mit sehr persönlichen Worten von seinem Ex-Team verabschiedet.

Boldt sieht nun vor seiner Premiere als Interimscoach am kommenden Samstagabend daheim gegen den SV Anzing (19.30 Uhr, Ballsporthalle) seine ihm bekannte Mannschaft in der Pflicht. Ob er sich auch ein längerfristiges Engagement als Trainer in Waldbüttelbrunn vorstellen könne? „Daran verschwende ich zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keinen Gedanken“, macht Boldt deutlich. Die Gespräche mit potenziellen Übungsleitern für die kommende Saison laufen in jedem Fall weiter. „Boldi wird dabei stets voll eingebunden sein“, so Körner.

— So berichtete die Main-Post. Mehr unter www.mainpost.de