Mit Glühwein auf den zweiten Platz

Durchgesetzt: Waldbüttelbrunns Bastian Demel tankt sich durch die Friedberger Abwehr (v. li. Michael Schnitzlein, Andreas Dittiger). Foto: H. Becker Durchgesetzt: Waldbüttelbrunns Bastian Demel tankt sich durch die Friedberger Abwehr (v. li. Michael Schnitzlein, Andreas Dittiger). Foto: H. Becker

Da schmeckte vielen Anhänger der DJK Waldbüttelbrunn das Heißgetränk am im Foyer der Ballsporthalle aufgebauten Glühweinstand besonders gut. Schließlich hatten die Gastgeber nicht nur das Spitzenspiel in der Handball-Bayernliga gegen den TSV Friedberg mit 26:20 (13:9) gewonnen, sondern auch die stärkste Leistung seit Monaten gezeigt.

Einer, der nach der Partie besonders gut gelaunt war, war Harald Feuchtmann. Der chilenische DJK-Linksaußen, der noch auf eine Nominierung für die WM im Januar in Frankreich hofft, hatte früher für den TSV Friedberg gespielt und führte zahlreiche Gespräche mit alten Bekannten auf Seiten des Gegners. „Wir waren heiß“, verriet Feuchtmann mit einem Grinsen. Die Motivation zeigte sich besonders in der Abwehrarbeit, wo Waldbüttelbrunn mit einer offensiv ausgerichteten 6:0-Abwehr und enormer Laufarbeit dem vorher hoch gelobten Friedberger Rückraum viel von seiner Wirkung nahm. „Wir hatten Spaß“, erklärte DJK-Trainer Dusan Suchy. „Unsere Abwehr in Zusammenarbeit mit dem Torwart war entscheidend.“

Vom Start weg war Suchys Team in Führung gelegen und kompensierte durch die starke Defensivarbeit auch den ein oder anderen Fehlwurf. Denn die Gäste hatten im Spanier David Docampo und Benjamin von Petersdorff zwei Keeper, die dem Gegner das Torwerfen ziemlich schwer machten. Als Friedberg Mitte der zweiten Hälfte auf 16:17 herangekommen war, hatten die Hausherren die passende Antwort bereit. Ein Tor vom Kreis durch Bastian Demel, ein erfolgreicher Gewaltwurf aus dem Rückraum durch Markus Kirchner und ein Kontertreffer von Felix Rother sorgten dafür, dass Waldbüttelbrunn mit 20:16 vorn lag und die Friedberger auf Distanz hielt. Damit war die Moral der Gäste gebrochen, die fortan immer unvorbereiteter abschlossen oder Diskussionen mit den Schiedsrichtern anzettelten.

Am Ende wurde das Ergebnis dann sogar ziemlich deutlich, auch weil Matyas Varga im DJK-Tor kaum noch einen Ball passieren ließ. Der 32-jährige Ungar gab das Lob für seine über 60 Minuten überzeugende Leistung an seine Vorderleute weiter: „Die Abwehr war wirklich stark. Die Jungs haben es mir leicht gemacht, die Bälle zu halten.“

Varga und seine Mitspieler übernahmen durch den Sieg Tabellenplatz zwei, drei Zähler hinter Spitzenreiter HC Erlangen II. Zum Aufstieg in die Dritte Liga berechtigt allerdings nur der erste Rang. Allzu groß sind die Waldbüttelbrunner Hoffnungen auf Rang eins nicht, zumal Erlangen schon bei der DJK und in Friedberg gewonnen hat: „An Erlangen ranzukommen, wird schwer“, gab Matyas Varga zu bedenken. Doch die Saison ist noch lang. Schluss ist nämlich erst Mitte Mai, wenn viele Besucher der Ballsporthalle wieder ein kühles Bier dem Glühwein vorziehen dürften.

Die Statistik des Spiels:

Waldbüttelbrunn: Varga, Feuerbacher (3 Siebenmeter) – Stumpf (3), Villanueva Perez, Beißner (1), Rother (3), Feitz (9/5), Tendera (1), Glöggler, Feuchtmann (2), Issing, Kirchner (3), Meyer, Demel (4).
Friedberg: Docampo (1. – 30.), von Petersdorff (31. – 60.) – Haggenmüller (7/4), Wagenpfeil, Thiel (2), Schnitzlein (1), Augner (3), Schwarz (2), Aigner (2), Dittiger (2), Abstreiter (1), Müller, Schneider. Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (Stadeln).
Zeitstrafen: 6:8.
Rot: Schwarz (58., Friedberg, Foulspiel).
Zuschauer: 250.
Spielfilm: 3:1 (8.), 7:3 (16.), 9:6 (23.), 13:9 (30.), 16:11 (36.), 17:16 (47.), 20:16 (51.), 29:19 (59.).

Bilder von der Heiko Becker (Fotograf Mainpost) hier

— So berichtete die Main-Post (Ulli Sommerkorn). Mehr unter www.mainpost.de

— So berichtete der TSV Friedberg —

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