Schweres Stück Arbeit für die DJK Waldbüttelbrunn

Derby Time in Lohr. Die DjK Waldbüttelbrunn setzt sich am Ende gegen starke Lohrer durch In die Zange genommen: Die beiden Waldbüttelbrunner Julian Stumpf und Bastian Demel (rechts) rücken ihrem Ex-Teamkollegen und Lohr-Rückkehrer Bohuslav Zeleny zu Leibe. Foto: Yvonne Vogeltanz

TSV Lohr – DJK Waldbüttelbrunn 13:20 (7:8)

Am Ende tanzten die Spieler der DJK Waldbüttelbrunn dann doch in der gegnerischen Halle und sangen „Humbatätärä“. Sie feierten in Lohr einen Derbysieg, den vorher eigentlich jeder von ihnen erwartet hatte, aber bei dem sie sich lange Zeit doch schwer getan hatten. Denn die abstiegsgefährdeten Gastgeber hatten aufgrund ihrer vielen Ausfälle ein Team mit zahlreichen unerfahrenen Kräften aufgeboten, das so noch nie in der Bayernliga zusammengespielt hatte. Trotzdem schafften es die Lohrer, zumindest phasenweise Sand ins Getriebe der zuletzt so prächtig laufenden DJK-Angriffsmaschinerie zu streuen.
Kein attraktives Spiel

Dabei war es anfangs gut gelaufen für Waldbüttelbrunn. 6:3 führte der Tabellenzweite nach 14 Minuten, nachdem die DJK ihre Angriffe kontrolliert ausgespielt hatte und so immer wieder zu klaren Chancen gekommen war. „Dann aber sind wir im Abschluss nicht mehr konsequent“, sprach Waldbüttelbrunns Trainer Dusan Suchy den Umstand an, dass sein Team in der Folge drei glasklare Chancen ausließ. Das war auch ein Verdienst des starken Tamas Szabo im TSV-Tor und der sich steigernden Lohrer Abwehr.

Es war kein schönes Spiel – im Gegenteil. Beide Kontrahenten produzierten haufenweise technische Fehler, vor allem die Lohrer versuchten immer wieder, das Tempo zu verschleppen.

Kein attraktiver Ansatz, aber wirkungsvoll. Als dann Bohuslav Zeleny – vor der Saison erst von Waldbüttelbrunn zum TSV Lohr zurückgekehrt – den Ball nach 34 Minuten zum 9:9-Ausgleich ins Gästetor wuchtete, träumte vielleicht manch einer der Lohrer Anhänger unter den 600 Zuschauern in der Spessarttorhalle von einer Überraschung. Doch der Gast reagierte – nicht mit einem Offensivfeuerwerk, sondern mit intensivierter Abwehrarbeit. 14 Minuten lang blieb Lohr in der Folge ohne Tor, Angriffsaktion auf Angriffsaktion landete in den Fängen der DJK-Abwehr oder des nun immer stärker werdenden Keepers Max Feuerbacher. So war die Partie entschieden, als DJK-Spielmacher Manuel Feitz in der 48. Minute den Ball zum 9:13 im Lohrer Tor versenkte. In der Folge bauten die Gäste gegen abbauende Lohrer den Vorsprung aus, so dass der Sieg der DJK am Ende noch deutlich ausfiel.

„Es war sicher keine Kopfsache. Wir wussten, dass es hier schwer wird“, erklärte Waldbüttelbrunns Rückraumspieler Markus Kirchner. „Wenn wir in der ersten Hälfte unsere drei oder vier klaren Chancen nutzen, dann kriegen wir nicht so viele Probleme. Aber die starke Abwehr hat’s schließlich zu unseren Gunsten entschieden.“

DJK: Varga (1 – 30.), Feuerbacher (31. – 60.) – Stumpf (2), Villanueva Perez (3), Beißner, Rother, Feitz (8/5), Tendera (2), Glöggler (2), Feuchtmann, Issing (1), Kirchner (1), Meyer (1), Demel.
Schiedsrichter: Grimm/Müller (Cadolzburg).
Zeitstrafen: 7:3.
Rot: Rahtz (50., drei Zeitstrafen, Lohr).
Zuschauer: 600.
Spielfilm: 1:3 (6.), 3:6 (14.), 7:8 (25.), 9:9 (34.), 9:13 (48.), 12:15 (55.), 12:19 (58.).

— So berichtete die Main-Post (Uli Sommerkorn). Mehr unter www.mainpost.de