Der doppelte Keupp-Wechsel

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Sie sind eigentlich nicht wegzudenken bei den Waldbüttelbrunner Handballern, doch im Sommer starten sie tatsächlich in ein neues Abenteuer im Taubertal: Die Keupp-Zwillinge Martin und Thomas, die Ende des vergangenen Jahres ihren 30. Geburtstag gefeiert haben, wechseln nach der Runde zum badischen Verbandsligisten HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim– Martin als Trainer, Thomas als Spieler.

Seit einem Vierteljahrhundert sind die beiden überaus aktive Vereinsmitglieder der DJK. Sie haben ab den Minis alle Jugendteams bei den „Sumpflern“ durchlaufen und es bis in die Bayernliga geschafft, ehe Beruf und Verletzungen den Trainingsaufwand auf diesem Niveau nicht mehr zuließen. Doch die Keupps hatten sich zwischenzeitlich längst andere Tätigkeitsfelder im Verein gesucht: als Jugendtrainer, in der Öffentlichkeitsarbeit und neuerdings auch als Schiedsrichterduo.

Coach des Bezirksoberliga-Teams

Seit drei Jahren ist Martin Keupp nun schon Coach der Bayernliga-Reserve, die in der Bezirksoberliga beheimatet ist. Thomas Keupp ist in dieser Zeit zum verlängerten Arm und der wohl wichtigsten Stütze seines Bruders auf dem Feld geworden. Daneben kümmert er sich bei den „Sumpflern“ um die Homepage, das Saisonheft, die Heimspielmails – und er ist als Hallensprecher die Stimme in der heimischen Ballsporthalle bei den Bayernliga-Spielen. „Wir haben dem Verein viel zu verdanken, was wir, so denke ich, mit guten Leistungen beim Handball und dem Drumherum wieder zurückgegeben haben“, sagt Thomas Keupp. Sein Zwillingsbruder fügt an: „Natürlich bin ich dem Verein und der Vorstandschaft sehr dankbar, dass ich mich hier als Trainer verwirklichen durfte und mir die Chance gegeben wurde, im Aktivenbereich zu trainieren. Für mich ist es aber nun soweit, mich als Trainer und Persönlichkeit weiterzuentwickeln, was bei einer ersten Mannschaft und bei meinem neuen Verein hoffentlich der Fall sein wird.“

Der 30-Jährige wird im Sommer Nachfolger des langjährigen Dittigheimer Trainers Siegfried Schneider. Aktuell kämpfen die Taubertaler in der Verbandsliga – vergleichbar mit der hiesigen Landesliga Nord – um den Klassenerhalt. Thomas Keupp, Vater zweier Töchter, begleitet seinen Bruder nach Tauberbischofsheim und würde gerne noch viele Jahre auf diesem Niveau spielen. „Wir haben uns beide die Entscheidung alles andere als einfach gemacht. Aber es ist jetzt einfach mal an der Zeit für etwas Neues“, sagen Martin und Thomas Keupp unisono.

Großer Verlust für den Verein

Sebastian Utz, Betreuer der zweiten DJK-Mannschaft und langjähriger Wegbegleiter der längst erwachsen gewordenen Keupp-Zwillinge, sagt: „Ich bedaure den Schritt der beiden, kann ihn aber nachvollziehen und begrüße ihn auch – zumal man vielleicht auch mal die Erfahrung machen muss, dass auch andere Vereine nur mit Wasser kochen. Ich wünsche mir aber, dass uns Martin und Thomas nicht ganz wegbrechen und eher früher als später wieder in verantwortlicher Rolle zur DJK zurückkommen.“

Auch für Waldbüttelbrunns Sportvorstand Winfried Körner stehen die Türen jederzeit offen: „Dass die beiden nun zusammen gehen, ist schon ein großer Verlust für den Verein. Aber sie suchen jetzt eine neue Herausforderung – und das müssen und werden wir akzeptieren. Beim letzten Heimspiel der Zweiten am 6. Mai gibt es natürlich auch eine ordentliche Verabschiedung.“ Für die Trainerposition der Bayernliga-Reserve strebt Körner eine interne Lösung an.

— So berichtete die Main-Post (Jörg Rieger). Mehr unter www.mainpost.de —

 

Impressionen von Martin und Thomas bei der DjK Waldbüttelbrunn: