M I: Niederlage im Derby gegen Rimpar
Während der Wölfe-Unterbau im Derby Tore produziert, leisten sich die Sumpfler mehr Fehlwürfe als Treffer. Ein DJK-Talent erhält ein Sonderlob seines früheren Lehrers.
SG DJK Rimpar II – DJK Waldbüttelbrunn 26:23 (18:13)
Wer mehr Fehlwürfe produziert als Tore, der verliert in aller Regel ein Handballspiel. Die Waldbüttelbrunner leisteten sich am Samstag im Bayernliga-Derby in Rimpar 24 Fahrkarten – bei 23 eigenen Treffern – und unterlagen dem Wölfe-Unterbau allein schon deshalb wenig überraschend. So hatte Gäste-Trainer Dusan Suchy hernach auch eine klare Haltung: „Es liefen auch andere Dinge alles andere als optimal, etwa unsere Abwehrarbeit in der ersten Hälfte und Entscheidungen der Schiedsrichter. Doch wir müssen bei der Analyse immer bei der hohen Zahl unserer Fehlwürfe beginnen.“
Fast jeder Rimparer Wurf ein Treffer
Dabei waren es vor dem Seitenwechsel noch gar nicht so viele gewesen. Das allerdings lag nicht zuletzt an der glänzend verschiebenden Rimparer Defensive, die kaum eine Wurflücke ließ. „Die Übergabe im Mittelblock war heute überragend; gleiches galt für die Kommunikation in der Abwehr“, bemerkte der scheidende Rimparer Coach Janko Skrbic. Das DJK-Perspektivteam konnte so einen anfänglichen Rückstand schnell ausmerzen, weil es nach den Ballgewinnen mit Wucht nach vorne ging. „Dort haben wir uns dann geduldig freigespielt“, lobte Skrbic.
Zudem war auf Rimparer Seite vor der Pause nahezu jeder Wurf ein Volltreffer gewesen. Linksaußen Bernhard Huber (sieben Tore), Felix Karle (acht) und Maximilian Wirth (fünf) bestachen durch eine verblüffende Effizienz. Binnen acht Minuten machte das Trio Mitte des ersten Abschnitts aus einem 6:6-Gleichstand (10.) einen 12:6-Vorsprung (18.).
Waldbüttelbrunner Feitz lobt Rimparer Karle
Waldbüttelbrunns noch verletzter Kapitän Manuel Feitz nahm sich den 18-jährigen Karle nach dem Ertönen der Schlusssirene zur Seite. „Ich habe ihm zu seinem starken Auftritt gratuliert. Er hat eine tolle Entwicklung hingelegt und bleibt trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden“, sagte der angehende Lehrer Feitz, der Karle in der Sportförderklasse des Deutschhaus-Gymnasiums betreut hat.
Im zweiten Durchgang hatte Suchy verstärkt Sonderbewacher für das Rimparer Talent abgestellt. Doch die Heimsieben war dennoch stets für einen Treffer zur rechten Zeit gut, weil Skrbic bunt durchwechselte, so dass sich die Waldbüttelbrunner nur schwer auf das Spiel einstellen konnten. „Heute hat es richtig Lust gemacht“, fasste der Slowene zusammen.
Abschlussschwäche der Gäste hält bis zum Schluss
Bei Suchy hielt sich die Begeisterung naturgemäß in Grenzen, auch wenn er seiner Mannschaft zumindest „einen großen Charakter“ attestieren konnte. Auch als es bereits ein aussichtsloses Unterfangen gewesen war, kämpfte der Tabellenzweite weiter, als könnte er in diesem Lokalduell tatsächlich noch ein Remis erringen. Doch die Waldbüttelbrunner Abschlussschwäche gepaart mit einem starken Markus Leikauf zwischen den Rimparer Pfosten blieb den Sumpflern bis zum Ende erhalten.
Noch in dieser Woche soll endlich der neue Trainer der DJK-Zweitliga-Reserve bekannt werden. Bernd Becker, der während der laufenden Saison beim TSV Lohr zurückgetreten ist, wird es schon mal nicht. Der gebürtige Rimparer übernimmt den Ligakonkurrenten TSV Rothenburg, wie auf der dortigen Homepage zu lesen ist.
Die Statistik des Spiels
Rimpar: Leikauf 1 – Fischer, Hofmann, Keidel 1, Mohr, Grammel 1, Karle 8, Henning, B. Gräsl 1, N. Gräsl 2, Huber 7/1, Wirth 5.
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Orsolic – Stumpf 3, Wolf 1, Tendera 2, Glöggler 3, Paul 2, Issing 2, Kwiatkowski 7/5, Kirchner 1, Renz 1, Demel 1.
Spielfilm: 2:4 (7.), 6:5 (11.), 10:6 (16.), 14:8 (20.), 16:12 (28.), 18:13 (Halbzeit), 19:14 (35.), 20:17 (46.), 24:18 (51.), 25:22 (59.), 26:23 (Endstand).
Zeitstrafen: 3/5.
Siebenmeter: 1/1 – 6/5.
Schiedsrichter: Böhme/Sand (Waltenhofen/Lauingen).
Zuschauer: 350.
So berichtet die Mainpost. Mehr unter: