mA: Unterfangen Bundesliga-Qualifikation

Bericht: Jonathan Hansen

Die Bundesliga der A-Junioren im deutschen Handballbund besteht zwar nicht wie die Bundesliga der Männer aus 18 Teams, sondern aus 48, und wird auch nicht in einer Staffel ausgespielt, sondern in vier (Nord, Süd, West, Ost), ist aber dennoch die höchste und qualitätsvollste Jugendspielklasse in Deutschland. In normalen Saisons haben nur wenige Mannschaften die Berechtigung, sich um einen Startplatz für diese Liga zu bemühen, denn man muss als Voraussetzung eine vordere Platzierung in der Jugend-Bayernliga erreicht haben. In dieser Corona-Saison wurde, wie jeder, weiß, keine Saison ausgespielt, sondern lediglich eine Vorqualifikation für die deutsche Meisterschaft unter allen Bayernliga-Teams, bei der die B-Jugend der DJK Waldbüttelbrunn unglücklich im Viertelfinale gegen Großwallstadt ausschied.

Nun ist die B-Jugend in die A-Jugend aufgerückt und wurde ergänzt durch fünf Spieler aus dem älteren Jahrgang 2003. Da, wie beschrieben, es keine Platzierungen in der vergangenen Saison im Ligamodus gab, wurde die Qualifikation zur A-Jugend Bundesliga für alle bayerischen Teams, die in der höchsten Spielklasse ansässig waren, geöffnet – und damit auch für uns.

Auch wenn es für die meisten Handballkenner vermutlich undenkbar erscheint, dass ein Verein wie die DJK Waldbüttelbrunn, der in erster Linie auf den Breitensport ausgelegt ist, sich für eine bundesweite, leistungssportliche Liga qualifizieren will, spricht nichts gegen einen Versuch. Zum einen trainieren und spielen die betreffenden Jungs schon seit Jahren auf hohem Niveau und vor allem überaus ehrgeizig; zum anderen wären mit einem Ausscheiden aus der Qualifikation keinerlei negative Konsequenzen verbunden, weswegen dieses Turnier ausschließlich eine Chance und kein Risiko darstellt. So dachten neben uns auch noch sechs weitere bayerische Vereine, und zwar der SV Anzing, der TV Großwallstadt, der TSV Niederraunau, der HSC 2000 Coburg, der TSV Herrsching und die HaSpo Bayreuth – die meisten von ihnen ähnlich gestrickt wie wir von der DJK Waldbüttelbrunn. Bereits direkt qualifiziert für die Jugend-Bundesliga sind aus Bayern der TSV Allach und der HC Erlangen.

Die Auslosung für das Turnier, das über die Juli-Wochenenden hinweg stattfinden wird, ergab für uns zunächst ein Spiel zuhause in der Ballsporthalle gegen den HSC 2000 Coburg am 3. Juli. Unter Einhaltung strenger Corona-Maßnahmen wie zum Beispiel einer Testpflicht aller am Spiel Beteiligten misst sich die DJK mit einer der beiden teilnehmenden Leistungszentren. Das Besondere an diesem Spiel: wer verliert, scheidet aus. Dieser Do-or-Die-Modus stellt einen besonderen Reiz dar und macht Sinn, um das Turnier in diesem Corona-Sommer mit möglichst wenigen Spielen durchziehen zu können. Gewinnen wir, spielen wir eine Woche später in Herrsching oder Bayreuth.

Ob das Heimspiel gegen Coburg mit oder ohne Zuschauer stattfinden wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht klar. Informieren Sie sich hierzu am besten auf der Homepage der DJK Waldbüttelbrunn (www-djk-waldbuettelbrunn-handball.de) oder auf unserem Instagram-Kanal @djkwabuejugend. Wir freuen uns auf die Spiele.