M I: Arbeitssieg im Kellerduell gegen den TSV Ismaning: Die DJK Waldbüttelbrunn wehrt sich

Bericht: Main-Post vom 01.12.2025 (Uli Sommerkorn) Fotos: Julien Becker

 Regionalliga Männer 
 DJK Waldbüttelbrunn – TSV Ismaning 28:22 (8:8) 

Nicht wenige hatten vor Saisonbeginn die DJK Waldbüttelbrunn in der Handball-Regionalliga als Abstiegskandidaten Nummer eins gehandelt. Neun Abgänge nach der letzten Runde, ein Trainerwechsel mitten in der Saisonvorbereitung – es sprach einiges gegen den Zehnten der abgelaufenen Spielzeit. Doch die DJK wehrt sich und hat zu Beginn der Adventszeit mit dem 28:22-Heimsieg gegen das Schlusslicht TSV Ismaning den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft.

Dass Spiele gegen direkte Konkurrenz im Tabellenkeller besonders wichtig sind, ist den Beteiligten bewusst. „Uns war klar, dass wir das Spiel gewinnen mussten. Aber wir haben das im Vorfeld gar nicht so thematisiert“, berichtete Waldbüttelbrunns Spielmacher Linus Dürr.

Langsamer Start

„Ich bin einfach nur froh“, bekannte Nicole Meulenkamp erleichtert nach dem Abpfiff, die gemeinsam mit Nicholas Cudd im Sommer das Cheftraineramt übernommen hatte, nachdem sich die DJK und der gerade erst verpflichtete Coach Marcel Könnicke ein paar Wochen vor Rundenstart getrennt hatten.

Ein schönes Handballspiel war es vor allem in der ersten Hälfte am Samstagabend in der Ballsporthalle nicht gewesen, es dauerte mehr als sieben Minuten, bis der erste Treffer fiel. Auch im weiteren Verlauf leisteten sich beide Teams zahlreiche technische Fehler. Eben Abstiegskampf. „Es war ein Arbeitssieg. Wir wussten, dass wir uns gegen so eine kompakte 6:0-Abwehr wie die Ismaninger schwertun“, gab Meulenkamp zu bedenken, denn in ihrem Kader fehlen wirklich wurfstarke Distanzwerfer, die auch einmal aus der zweiten Reihe treffen.

„Das war ein ekliges Spiel. Die erste Hälfte war nicht berauschend, aber nach der Pause haben wir es besser gemacht“, merkte Dürr an. „In der zweiten Hälfte haben wir den Ball besser laufen lassen und so unsere Chancen herausgespielt“, erläuterte Meulenkamp, warum ihre Mannschaft ab der 40. Spielminute entscheidend davonzog.

Denn als der Ball schneller lief, konnte die Waldbüttelbrunner Rückraumreihe mit Dürr, Julian Hohmann und dem Ungarn Bence Szatmari ihre Qualitäten im Eins-gegen-eins-Spiel zeigen. Letzterer ist übrigens einer von nur zwei Neuzugängen im Kader des Teams.

Worauf sich das DJK-Team derzeit verlassen kann, ist die starke Hintermannschaft. Kein Team aus der unteren Tabellenhälfte hat in der laufenden Runde im Schnitt weniger Gegentreffer kassiert als Waldbüttelbrunn, wozu im Spiel gegen Ismaning auch der starke Torhüter Max Feuerbacher einen nicht unwesentlichen Beitrag leistete.

Gleichwohl war der Erfolg gegen Ismaning nicht mehr als ein Etappensieg. In einem Pulk zwischen Rang acht und dem wahrscheinlichen Abstiegsplatz zwölf trennen die Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, gerade mal zwei Pünktchen. Und die DJK tritt in ihren fünf verbleibenden Hinrundenspielen dreimal gegen Spitzenteams an, gegen die es wohl schwerer zu punkten sein dürfte als gegen das Schlusslicht aus Ismaning.

Waldbüttelbrunn: Feuerbacher (1. – 58.), Kestedi (58. – 60.) – Winheim 1, Elbert, Rauch, L. Becker 2, Renz 1, See, Tobaben 1, Dürr 4, Lutz 8/6, Geis 1, Hohmann 5, Stumpf, Szatmari 5.