M I: Die Handballer der DJK Waldbüttelbrunn vor einer wohl harten Runde: Team, Veränderungen, Trainer und Ziele
Bericht: Uli Sommerkorn (Main-Post) vom 18.09.2025; Foto: Matyas Varga
Sehr, sehr vieles ist neu bei Handball-Regionalligist DJK Waldbüttelbrunn, der am Samstag, 20. September, mit einem Auswärtsspiel beim VfL Günzburg in die Saison startet (Anwurf 19.30 Uhr). Als da wären ein völlig umgekrempeltes Team, ein neues Trainerduo und ein verändertes Konzept. Vermutlich steht die DJK, die von den vergangenen 23 Jahren 20 in der höchsten Spielklasse Bayerns zugebracht hat, vor einer schwierigen Spielzeit, zumal es mitten in der Saisonvorbereitung noch einen Trainerwechsel gegeben hat. Hier ein Überblick in vier Punkten über das Team, die Veränderungen, das neue Trainerduo und die Ziele.
1. Das Team
Die neue DJK-Mannschaft hat mit der, die in der Vorsaison Platz zehn belegt hatte, nur noch wenig zu tun. Mit Leon Rastner (Karriereende), Jan Lukas Herrmann, Tom Hartmann (beide TV Erlangen-Bruck), Elias Bergmann (TV Hardheim), Fabian Benkert (TV Marktsteft), Silas Kütt (DJK Rimpar III), Max Weber (TV Mellrichstadt) und Gustav Dannhäuser (Ziel unbekannt) haben acht Handballer das Team verlassen. Trainer Julian Bötsch, von dessen Verbleiben der Verein noch im Winter ausgegangen war, ist zum Bezirksoberligisten TG Heidingsfeld gewechselt.
Alle diese Entwicklungen hätten sich zunächst nicht angedeutet und im Frühjahr eine für die DJK negative Eigendynamik entwickelt, berichtet der Sportvorstand Spielbetrieb, Winfried Körner. Deshalb habe der Verein auch nicht mehr mit externen Spielverpflichtungen in großer Zahl reagieren können. „Natürlich muss ich das auch auf meine Kappe nehmen“, sagt Körner.
So geht die DJK mit nur zwei externen Neuzugängen in die kommende Runde. Die übrigen personellen Ergänzungen kommen aus der eigenen Jugend oder der zweiten Mannschaft.

Das Team der DJK Waldbüttelbrunn für die Saison 2025/26: (hinten von links) Vorstandsvorsitzender Hermann Baumgarten, Felix Genheimer, Linus Geis, Simon Rieger, Thomas Zimmer, Vorstand Spielbetrieb Winfried Körner, (dritte Reihe von links) Physiokonzept-Inhaber Ferdinand G. de Barros, Bence Szatmari, Linus Dürr, Lennard Karl, Marvin Munoz, Mannschaftsverantwortlicher Karl Endres, (zweite Reihe von links) Physiotherapeutin Michelle Kiesel, Trainerin Nicole Meulenkamp, Lars Becker, Max Feuerbacher, Markus Leikauf, Malte See, Trainer Nicholas Cudd, (vorne von links) Julius Rauch, Lukas Lutz, Julian Hohmann, Lukas Grimmer und Malte Tobaben. Es fehlen Janis Ketesdi, Erik Schröder, Nico Elbert, Sandro Gohly und Julian Spanheimer.
2. Die Veränderungen
Neu im Team sind Rechtsaußen Marvin Munoz von der SG/DJK Rimpar II sowie Bence Szatmari. Der Rückraumspieler wurde im südungarischen Pecs geboren, im Nachwuchs des Spitzenklubs Veszprem ausgebildet und spielte zuletzt in seinem Heimatland in der 2. Liga. „Er hilft uns weiter“, sagt Winfried Körner über den 22-jährigen Neuzugang, der in Waldbüttelbrunn einen Zwei-Jahres-Vertrag besitzt.
Die übrigen personellen Lücken schließen sie in Waldbüttelbrunn mit Kräften aus dem eigenen Verein. Aus dem Kreis der gerade in die Oberliga aufgestiegenen zweiten Mannschaft gehören Felix Genheimer, Simon Rieger, Thomas Zimmer, Lars Becker, Malte See, Julian Hohmann, Lukas Grimmer, Janis Kestedi, Julian Spanheimer und Malte Tobaben zum Regionalliga-Kader
„Wir haben einen Stamm von zehn Spielern, der mit Leuten aus der zweiten Mannschaft ergänzt wird“, sagt Körner. Dazu wurde mit Lukas Lutz ein Oldie reaktiviert, Spieler wie Erik Schröder oder Nico Elbert sollen das Team unterstützen, wenn es ihre berufliche Situation zulässt.
3. Die Trainer
Eigentlich wollte die DJK mit Marcel Könnicke als Trainer in die neue Saison gehen. Doch der vormalige Co-Trainer des Liga-Konkurrenten TSV Rothenburg ist bereits nicht mehr im Amt. „Nach vier Wochen haben wir gemerkt, dass das nicht funktioniert und die Sache im beiderseitigen Einvernehmen beendet“, sagt Winfried Körner über die Trennung mitten in der Saisonvorbereitung.
Die Nachfolge traten Nicole Meulenkamp, zuvor Könnickes Assistentin, und Nicholas Cudd, zuvor Torwarttrainer, als gleichberechtigtes Duo an. Meulenkamp hatte zuletzt bei der DJK Rimpar im Nachwuchsbereich gearbeitet, Cudd war von 2013 bis 2015 Torhüter in Waldbüttelbrunn und danach unter anderem Nachwuchstrainer bei HaSpo Bayreuth. Die beiden B-Schein-Inhaber kennen sich von ihrer Tätigkeit als Auswahltrainer.
„Was ich bei beiden in den ersten Wochen gesehen habe, gefällt mir gut. Sie haben das Training von erster und zweiter Mannschaft zusammengelegt und es sind immer 25 Leute da“, berichtet Körner, der ergänzt: „Mir ist da erst bewusst geworden, welche Potenziale wir im eigenen Verein haben.“
4. Die Ziele
Wenn Trainerin Nicole Meulenkamp über die anstehende Saison spricht, dann redet sie viel über Entwicklungen und wenig über Tabellenplätze. „Natürlich wird es eine harte Saison“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrem Mitstreiter Nicholas Cudd hat sie Akteuren wie Linus Dürr oder Linus Geis klare Rollen als Führungsspieler zugewiesen. Beide zählen wie das Torhüterduo Markus Leikauf und Max Feuerbacher zu den gestandenen Akteuren im Team.
Daneben sollen sich junge Spieler aus dem eigenen Verein entwickeln. „Es gibt bei uns viele Talente. Aber die brauchen Zeit, die sie auch bekommen werden“, betont Meulenkamp. In der anstehenden Saison möchte sie mit ihrem Team das Tempospiel forcieren. Ziel sei es ferner, den beiden Männermannschaften eine neue Struktur zu geben, mit der der Verein auf längere Sicht bestehen könne. Ob sich die Waldbüttelbrunner so auch in der Regionalliga behaupten können, darauf wird das Auswärtsspiel am Samstag beim starken VfL Günzburg einen ersten Hinweis geben.