Derby in Rimpar – Wenn Trainer und Co-Trainer aufeinandertreffen

Beim TSV Rödelsee grübelten sie einst gemeinsam in Sachen optimaler Taktik, am Dienstag (Allerheiligen) stehen sie sich nun mit ihren Teams DJK Rimpar und DJK Waldbüttelbrunn direkt gegenüber: Jens Ullmann (links) und Dusan Suchy. Foto: Andreas Stöckinger Beim TSV Rödelsee grübelten sie einst gemeinsam in Sachen optimaler Taktik, am Dienstag (Allerheiligen) stehen sie sich nun mit ihren Teams DJK Rimpar und DJK Waldbüttelbrunn direkt gegenüber: Jens Ullmann (links) und Dusan Suchy. Foto: Andreas Stöckinger

Bayernliga Männer DJK Rimpar II – DJK Waldbüttelbrunn (Dienstag, Allerheiligen, 14 Uhr, Dreifachsporthalle)

An die letzten offiziellen Gastspiele in Rimpar hat Dusan Suchy keine besonders guten Erinnerungen. „Es war immer unangenehm, dort zu spielen – und ist meist auch nicht gut für uns ausgegangen“, erinnert sich der Waldbüttelbrunner Trainer. Letztmals war Suchy mit dem TSV Rödelsee in den Saisons 2008/09 sowie 2010/11 bei der ersten Garnitur der Rimparer zu Gast. Dabei mussten sich die Weinort-Handballer jeweils dem späteren Bayernliga-Meister aus der Marktgemeinde geschlagen geben.

Dieses Mal sind die Rollen anders verteilt, zumal es für seinen neuen Klub ja „nur“ gegen die Jungwölfe geht. Und diesmal wird Suchys einstiger Co-Trainer in Rödelsee auch nicht an seiner Seite stehen, sondern sein Kontrahent gegenüber sein. Während Suchy im Sommer die Sumpfler (4./7:3) übernommen hat, ist Jens Ullmann seit dieser Saison der neue Coach der Rimparer Zweitliga-Reserve (8./6:6).

Für beide ist es das erste Engagement als Trainer, seit sie im Februar 2014 gemeinsam beim kriselnden TSV Rödelsee zurückgetreten sind. Ullmann wohnt mit seiner Familie in Kitzingen, Suchy nach wie vor in Rödelsee. Beide schätzen sich und sind befreundet.

In den letzten Tagen gab es allerdings keinerlei Kontakt. „Es wäre ja seltsam, wenn sich Jens bei mir Tipps für dieses Derby einholt. Und umgekehrt gilt natürlich dasselbe“, sagt Suchy. Beide wissen aber nur zu gut, wie der jeweils andere tickt und was das gegnerische Team auszeichnet.
„Es wäre ja seltsam, wenn sich Jens bei mir Tipps für dieses Derby einholt. Und umgekehrt gilt natürlich dasselbe.“

Waldbüttelbrunns Trainer Suchy zum Spiel bei Ullmanns Rimparern

Der DJK-Trainer erwartet denn auch keine großen Überraschungen am Feiertagnachmittag (Allerheiligen). Den einen oder anderen Schachzug werden sich beide Übungsleiter freilich überlegen. „Die Rimparer haben hervorragend ausgebildete Handballer in ihren Reihen. Ich sehe die Chancen auf einen Sieg für uns bei Fifty-Fifty“, erklärt Suchy.

Ist das tiefgestapelt? Zumindest Ullmann sieht das so: „Die Waldbüttelbrunner haben anders als wir eine erfahrene und gut eingespielte Mannschaft. Nicht umsonst waren sie in den letzten Jahren in der Bayernliga immer ganz vorne mit dabei. Das wird in dieser Saison nicht anders sein. Daher sind wir in diesem Derby auch der Außenseiter.“

Dass sich der frühere Kreisläufer dennoch etwas ausrechnet, liegt vor allem in der Hoffnung auf eine bessere Chancenverwertung begründet. „Das war bislang unser großes Manko. Wir sind einfach noch zu grün hinter den Ohren und können keinen Gegner über die volle Spielzeit beschäftigen. Doch das sollte mit der Zeit immer besser werden.“ Sorgen bereitet Ullmann noch die Grippewelle, die sein Team seit fast zwei Wochen belastet. Ein bevorstehendes Derby könnte den Heilungsprozess nochmals beschleunigen.

Auch auf Waldbüttelbrunner Seite freut man sich auf ein packendes Duell in Rimpar vor einer größeren Kulisse – zumal bis auf Markus Kirchner voraussichtlich alle Mann an Bord sind. Anders als Suchy dürfte sich sein spielender Co-Trainer und Interimsvorgänger Daniel Boldt gerne an den letzten Ausflug nach Rimpar zurückerinnern. Schließlich ließ die DJK in der Rückrunde der letzten Saison nur 14 Gegentreffer zu und siegte letztlich deutlich mit 23:14.

— So berichtete die Main-Post (Jörg Rieger). Mehr unter www.mainpost.de