Starke Abwehrarbeit
SG DJK Rimpar II – DJK Waldbüttelbrunn 14:22 (5:13)
Manuel Feitz war nach dem klaren 22:14-Derbysieg seiner Waldbüttelbrunner Handballer bei den Rimparer Jungwölfen ein gefragter Mann. Mehrere Jungspunde baten den DJK-Spielmacher noch an Ort und Stelle um ein Autogramm. Es waren seine Rimparer Jungs – neben und ein Stück auch zuvor auf dem Feld. Denn der Waldbüttelbrunner Kapitän ist Jugendkoordinator in der Marktgemeinde. Seit dieser Saison trainiert der Lehramtsstudent dort eine ganz junge Mannschaft, zuletzt war er drei Jahre lang für die Rimparer A-Jugend zuständig gewesen.
Deutliche Grenzen
Daher standen ihm während des Derbys an Allerheiligen viele Spieler gegenüber, für deren Ausbildung er mitverantwortlich war. Feitz und sein Team hatten ihnen vor 500 Zuschauer deutlich die Grenzen aufgezeigt. Die Sumpfler-Defensive ließ nur 14 Gegentreffer zu, was auch an einem starken Max Feuerbacher zwischen den Pfosten lag. „Die Abwehrarbeit war heute nahezu perfekt. Da haben wir nichts anbrennen lassen“, freute sich Feitz und fügte an: „Beide Teams kennen sich in- und auswendig. Daher fallen in diesem Duell meist auch nur sehr wenige Tore.“
Wer im Fußball zur Pause fünf Tore erzielt hat, der gewinnt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Spiel. Wer im Handball zu fünf Treffern vor dem Seitenwechsel gekommen ist, der hat das Match schon verloren. Bei Rimpars Jungwölfen wollte im ersten Abschnitt rein gar nichts zusammenlaufen. Verkrampfte Spielzüge, überhastete Abschlüsse und einfachste Fehler: Der Rimparer Angriff war frühzeitig schachmatt gesetzt – durch sich selbst, aber auch durch die überaus lebendige DJK-Defensive. Dazu gesellte sich ein weiteres Problem. „Wir haben in der Abwehr so gut wie überhaupt keinen Zugriff auf den Waldbüttelbrunner Angriff bekommen. Dadurch haben uns die schnellen Tore komplett gefehlt“, konstatierte Rimpars Spielmacher Andreas Paul.
So war sein Coach Jens Ullmann schon früh zu einer Auszeit gezwungen gewesen. Die änderte zunächst nicht viel. Zur Pause stand es 5:13; es drohte ein Debakel. Dann tauten die Jungwölfe auf. Markus Leikauf zeigte einige starke Paraden und Kreisläufer Nicolas Gräsl setzte sich ein ums andere Mal durch, so dass die Rimparer immerhin bis auf vier Treffer verkürzen konnten (11:15). „Vorne haben wir in dieser Phase viele Dinger liegengelassen“, gab Feitz zu: „Aber weil wir hinten weiter sicher standen, bestand nie ernsthaft die Gefahr, dass das Spiel noch kippen könnte.“ Sein Trainer Dusan Suchy sah das ein wenig anders: „Wir waren nach dem Seitenwechsel nicht mehr so konzentriert.“ Die erste Halbzeit sei dagegen nahezu perfekt gewesen.
Neben dem Waldbüttelbrunner Torwart Feuerbacher hatten auch die DJK-Kreisläufer Bastian Demel und Tobias Glöggler früher das Rimparer Trikot getragen. „Da waren sicher einige Emotionen im Spiel“, meinte Feitz. Insgesamt hatte es elf Zeitstrafen gegeben, die nahezu gleich verteilt gewesen waren. Unfair und richtig packend war das Derby allerdings zu keinem Zeitpunkt.
Rimpar: Leikauf, Rose, Wiesner – Laumer 1, Fischer 1, Hofmann 1, Keidel 2, Schneider, B. Gräsl, Meyer 1, N. Gräsl 3, Rösner 1, Paul 3/1, Renz 1.
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Varga – Dutz, Stumpf 7, Boldt, Beißner, Rother 1, Feitz 6/3, Tendera 3, Glöggler, Feuchtmann 1, Meyer 1, Demel 3.
Zeitstrafen: 6/5.
Spielfilm: 1:5 (8.), 3:9 (17.), 3:13 (26.), 5:13 (Halbzeit), 7:15 (37.), 11:15 (44.), 12:18 (54.), 14:22 (Endstand). Schiedsrichter: Pernet/Werner (Röthenb./Regensb.).
Zuschauer: 500.
Bilder vom Spiel finden Sie hier http://www.mainpost.de/mediathek/
— So berichtete die Main-Post (Jörg Rieger). Mehr unter www.mainpost.de —