Lundaspelen 2018 – ein Riesenerlebnis für die DJK-Jugend

Nach Weihnachten wartete auf die D-, C- und B-Jugend der DJK eines der Saison-Highlights:

Die Lundaspelen im schwedischen Lund riefen!

Der 26. Dezember wurde komplett zur Anfahrt mit der Bahn benötigt. Angekommen in der schwedischen Studentenstadt bezog man sein Quartier, die Tunaskolan, und bereitete sich gedanklich nochmal auf den folgenden Tag vor, der sportlich einige Highlights bieten sollte.

Für die D-Jugend kam es direkt im ersten Spiel zur Begegnung mit dem Handball-Exoten aus Hong Kong. Vielleicht etwas zu beeindruckt von dieser Aufgabe traute man sich zu wenig zu und hatte gegen einen eigentlich schlagbaren, weil technisch nicht überragenden Gegner mit 14:19 das Nachsehen. Im zweiten Spiel des Tages war die Ausgangslage eine andere: dass man gegen FIF Håndbold aus Kopenhagen, im Kinderbereich wohl die Nummer 1 in Dänemark, chancenlos sein würde, stand außer Frage. Das Ergebnis 28:5 gegen den späteren Finalisten grämte die junge Mannschaft deshalb auch nicht zu sehr, weswegen man von der Halle in Lomma aus direkt nach Malmö fuhr, um sich die interessante Hafenstadt anzuschauen. Dort traf man am späteren Nachmittag die C-Jugend, die sich nach ihren ersten Spielen ebenfalls kulturell fortbilden wollte, nachdem sie mit diesen Partien durchaus nicht unzufrieden war: gegen das dänische Helsingør 2, die körperlich gegen alle anderen Gruppengegner deutlich unterlegen waren, gab es einen lockeren 27:10 Auftaktsieg. Im zweiten Spiel gegen den Gruppenfavoriten aus Karlskrona, was wohl die körperlich stärkste Mannschaft war, gegen die die C-Jugend bisher angetreten ist, spielte man eine klasse erste Halbzeit, die in eine Pausenführung von 11:9 resultierte. Leider ließ die Kraft im zweiten Abschnitt nach und man zog mit 21:17 den Kürzeren. Dennoch: die Moral stimmte und man hatte sich die Chancen auf den zweiten Tabellenplatz und die damit verbundenen A-Playoffs offen gehalten.

Die B-Jugend, die an den beiden Vorrundentagen abends spielte, bekam es im ersten Gruppenspiel mit Borlänge aus Schweden zu tun. Neben der Tatsache, dass Borlänge zwei enorm starke Rückraumspieler hatte, litt man auch unter der Benutzung von Harz, mit dem gerade in Skandinavien nicht gespart wird. Daher war die 27:8-Niederlage, genau wie das 7-22 im zweiten Spiel gegen den Berlin-Brandenburg-Oberligisten HC Empor Rostock, nicht so schmerzhaft, wie es auf den ersten Blick aussehen mag.

Am zweiten Turniertag gönnte sich diesmal die B-Jugend etwas Kultur und stieg in den Zug nach Kopenhagen. Zurück in Lund bekam man es zuerst mit den Tschechen von HC Zlin zu tun. Gegen diese wenig zimperliche osteuropäische Mannschaft funktionierte zwar die Deckung etwas besser, auf der anderen Seite des Feldes war man aber etwas zu beeindruckt von der starken Abwehr und musste sich mit 4-17 geschlagen geben. Im letzten Vorrundenspiel gegen Ajax Kopenhagen 2 war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung zu erkennen: den 22 gegnerischen Toren stand die beste Angriffsleistung des Turniers (zehn Treffer) gegenüber.

Für die C-Jugend begann der zweite Tag mit einer schlechten Nachricht: Unser Rückraum-Mitte, der am ersten Tag in den insgesamt 60 Spielminuten noch 24 Tore erzielt hatte, davon 14 gegen die Hünen aus Karlskrona, hatte sich eine Krankheit zugezogen und konnte nicht mehr mit voller Kraft spielen. Dieser Ausfall kombiniert mit den beiden 2004er-Keepern, die aus unterschiedlichen Gründen nicht spielen konnten, war gegen das starke MTG Wangen aus Württemberg nicht mehr aufzufangen. Deutlich verunsichert verlor man mit 16:29. Im letzten Vorrundenspiel gegen den Gastgeber Lugi HF ging es daher “nur noch” um Platz drei. Obwohl der kranke Spieler nun gar nicht mehr im Feld spielen konnte, sich dafür im Tor für die Mannschaft einsetzte und dies wirklich gut machte, zeigte man in diesem Spiel eine überraschend gute Leistung und konnte sich mit 15:13 durchsetzen.

Für die D-Jugend stand zunächst dasjenige Spiel an, das man in der Vorrunde unbedingt gewinnen wollte: gegen die Lödde Vikings 2, die eine sehr harte Abwehr spielten, fühlte man sich aber zurecht auch von den beiden serbischen Schiedsrichtern benachteiligt, die die für eine D-Jugend extreme Härte ungestraft durchgehen ließen. Somit verlor man dieses Spiel knapp mit 16:18. Im zweiten Spiel des Tages hieß der Gegner IK Lågan aus Schweden. Diesem enorm starken Gegner hatte man nur wenig entgegen zu setzen und verlor mit 15:28. Somit ging es am dritten Tag für alle drei Teams in die B-Playoffs. Die Geschichten der C- und B-Jugend sind hierbei schnell erzählt: nachdem der Rückraum-Mitte anstatt auf dem Handballfeld zu stehen mit hohem Fieber einen Arzt aufsuchen musste, war die C-Jugend gegen IK Sävehof 2 von der ersten Sekunde des Spiels an ohne Chance und musste sich mit 9:21 geschlagen geben. Die B-Jugend zeigte gegen das hessische Team aus Oberursel ihre beste Turnierleistung, was schön zu sehen war, da man sich nach den zum Teil doch deutlichen Niederlagen in der Vorrunde nicht unterkriegen ließ, und schied mit 10:18 aus. Der Playoff-Tag für die D-Jugend war dagegen sehr spektakulär. Gegen IK Sävehof 1, die in ihrer Gruppe nur aufgrund des Torverhältnisses Dritter wurden, setzte man sich mit 20:16 durch. Auch gegen TMS Ringsted 2 aus Dänemark, im Achtelfinale, konnte man eine super Leistung zeigen und gewann mit 17:13. Man rieb sich verwundert die Augen: Viertelfinale! Der Gegner hieß OV Helsingborg aus Schweden. In einem wahnsinnig nervenaufreibenden Spiel konnte man einen Rückstand von in etwa drei Toren, dem man das ganze Spiel hinterher lief, unter lautstarker Unterstützung der C-Jugend noch aufholen. Fünf Sekunden vor Schluss fing man sich trotzdem den Treffer zum 20:21. Was dann folgte, wird den Jungs wohl noch lange in Erinnerung bleiben: ein schnell ausgeführter Anwurf mit einem Wurf von der Mittellinie landete tatsächlich irgendwie im Tor! Ausgleich, 7m-Werfen! Hier sollte das Glück der D-Jugend allerdings enden: nachdem man zwei Mal “übertreten” abgepfiffen bekam, schied man im Viertelfinale aus.

So endete das Lund-Abenteuer für alle drei DJK-Mannschaften. Insgesamt hat es die Spieler hoffentlich menschlich sowie sportlich vorangebracht. Gut möglich, dass eine Lund-Fortsetzung im kommenden Jahr folgt! 

Bericht: Jonathan Hansen
Fotos: Jan Steinbacher, Daniel Gutbrod

Danke, den (jungen) Trainern und Betreuern für die Organisation und Durchführung des Events, die Verantwortung die sie über unsere Jugendichen übernahmen und für ihre Freizeit, die sie für das tolle Ereignis opferten.