M I: Die DJK Waldbüttelbrunn steht nach einer weiteren Niederlage vor schwierigen Wochen
Bericht: Uli Sommerkorn Main-Post; Foto: Heiko Becker
Zweite Niederlage im zweiten Saison-Spiel, anstehende schwierige Auswärtspartien und ein verletzter Anführer: Wie sie beim Drittliga-Aufsteiger mit der Situation umgehen.
Völlig überraschend kommt es zwar nicht, dass sich Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn nach dem zweiten Spieltag in der Dritten Handball-Liga nach der zweiten Saison-Niederlage ganz unten in der Tabelle der Südwest-Staffel befindet. Denn der Leistungsunterschied zwischen Bayernliga und Drittklassigkeit ist augenscheinlich gewaltig: Bei der 25:30 (12:14)-Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen bekam der Aufsteiger aufgezeigt, wie rau der Wind in der neuen Klasse weht.
“Wir müssen Ruhe bewahren, die entscheidenden Wochen kommen erst im November und Dezember”, sagt Trainer Dusan Suchy wohlwissend, dass die schweren Tage für sein Team noch lange nicht vorbei sind. Denn nun folgen drei Auswärtsspiele in Serie – die ersten beiden davon im pfälzischen Hochdorf und im westfälischen Ferndorf bei Gastgebern, die noch ohne Punktverlust sind.
Sport-Vorstand Winfried Körner fordert Geduld ein
“Es nützt jetzt nichts, alles über den Haufen zu werfen. Noch haben wir Spaß, wir brauchen einfach Geduld”, versichert DJK-Sportvorstand Winfried Körner. Bislang gelang es der DJK immer nur phasenweise, auf Augenhöhe mit dem Gegner zu sein, aber 60 Minuten lang auf Drittliga-Niveau zu spielen, hat der Aufsteiger bislang nicht geschafft.
Am Sonntagnachmittag in der Ballsporthalle zog Gelnhausen vor rund 400 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Phase nach der Pause entscheidend weg, wobei die Südhessen einmal eine Überzahlsituation zu drei Treffern nutzten. “Der Gegner hat 60 Minuten hohes Tempo und dazu fast fehlerfrei gespielt”, erkannte Dusan Suchy die Qualität der Gäste an.
Der Weg des Trainers ist es, kleine Schritte auf dem Weg zur Anpassung in der neuen Klasse zu gehen. Kleine Fortschritte gegenüber der 17:29-Niederlage zum Saisonauftakt bei der HSG Rodgau/Nieder-Roden hat der gebürtige Slowake auch registriert: “Das war eine Stufe besser als letzte Woche.” Allerdings leistete sich sein Team gegen Gelnhausen speziell in der zweiten Hälfte zu viele Fehlwürfe.
Da ist es besonders bitter, dass mit Julian Stumpf ein Rückraum-Spieler, der seit über einem Jahrzehnt eine Stütze der DJK ist, wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt. Der Linkshänder wird am Mittwoch operiert und kann in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr eingreifen.
“Er fehlt uns an allen Ecken und Enden – vor allem in der Abwehr”, erklärt Körner. Zudem sei Stumpf einer, der Mitspieler mitreißen und motivieren könne. Etwas, was in diesen Zeiten besonders nötig wäre. So müssten, so der Sportvorstand, jetzt andere vorangehen und ihren Beitrag dazu leisten, dass das Team in diesen schwierigen Wochen in der neuen Klasse Tritt fasst.
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher, Leikauf 1 – Elbert 2, Karl, Becker, Bötsch 3, Rieger, Glöggler 3, Issing, Kwiatkowski 4/3, Blahodir, Winheim, Meyer 1, Herth 2, Wenzel 3, Bardina 6.