Sumpfler stoßen an ihre Grenzen

Waldbüttelbrunns Lukas Tendera (Mitte) kommt in der heimischen Ballsporthalle gegen Erlangens Torwart Michael Haßferter zum Wurf. Dessen Teamkollege Kevin Herbstt (links) schaut zu. Foto: Heiko Becker Waldbüttelbrunns Lukas Tendera (Mitte) kommt in der heimischen Ballsporthalle gegen Erlangens Torwart Michael Haßferter zum Wurf. Dessen Teamkollege Kevin Herbstt (links) schaut zu. Foto: Heiko Becker

DJK Waldbüttelbrunn – HC Erlangen II 25:31 (10:18)

Während die Erlanger Bundesliga-Reserve den vierten Sieg im vierten Saisonspiel lautstark besang, steckten die Waldbüttelbrunner Handballer nach der ersten Niederlage ihre Köpfe zusammen. Einen Eid legten sie zwar nicht ab, sie verständigten sich aber auf ein neues Ziel: die Pleite gegen den großen Titelfavoriten solle in dieser Runde die einzige in der heimischen Ballsporthalle bleiben. „Wir sind heute an unsere Grenzen gestoßen. Die Erlanger waren in dieser Verfassung eine Nummer zu groß für uns“, gab DJK-Trainer Dusan Suchy nach seiner Heimpremiere unumwunden zu. Dabei war der Sportlehrer nicht einmal unzufrieden mit dem Auftritt seiner Grün-Weißen. „Wir haben viel versucht. Die Einstellung hat gestimmt.”

Zu Beginn wollten die Waldbüttelbrunner mit dem siebten Feldspieler das HCE-Abwehrbollwerk knacken – und sie kamen auch zu ihren Wurfgelegenheiten oder Siebenmetern. Doch das Manko war schon früh offensichtlich: die Chancenverwertung. So konnten die Erlanger über schnelle Gegenangriffe von 5:4 auf 11:5 davonziehen. Und aufgrund der Abschlussschwäche war das Duell des letztjährigen Zweiten (Erlangen) gegen den Dritten (Waldbüttelbrunn) auch zur Pause so gut wie entschieden. Einzig die rechte Seite konnte bei der DJK mit den Linkshändern Julian Stumpf und Daniel Boldt für echte Torgefahr sorgen.

In der Abwehr versuchten die Sumpfler den Erlangern, die mit einigen Spielern aus dem Bundesliga-Kader angereist waren, nach dem Wiederanpfiff mit einer offensiveren Deckung beizukommen. Doch das führte vermehrt zu Kreisanspielen und letztlich einem Zwölf-Tore-Rückstand. Dass die Waldbüttelbrunner zumindest die zweite Hälfte für sich entscheiden konnten, lag an der Schlussphase, in der sie ihr Können nochmals aufblitzen ließen. Was blieb, war die Zuversicht, dass die DJK es in den noch folgenden zwölf Heimspielen einfacher haben wird, beide Punkte zu behalten.

Waldbüttelbrunn: Varga, Feuerbacher – Dutz 1, Stumpf 7, Boldt 4, Beißner 1, Rother, Feitz 6/4, Tendera 3, Glöggler 1, Feuchtmann, Issing 1, Meyer, Demel 1. Erlangen: Haßferter, Walzik – Hoffmanns 4, Bayer 5, Wunder 1, Herbst 4, Wannenmacher, Wagner 1, Walz 3, Pelka 3, Schletterer 1, Bissel, Lux 8/4, Halota 1. Siebenmeter: 5/4 : 5/4. Zeitstrafen: 4:1. Spielfilm: 2:2 (4.), 4:5 (10.), 5:11 (18.), 9:16 (25.), 10:18 (Halbzeit), 14:22 (39.), 16:25 (45.), 17:29 (52.), 25:31 (Endstand). Schiedsrichter: Börkey/Holzner (beide Großhadern). Zuschauer: 280.

— So berichtete die Main-Post (Jörg Rieger). Mehr unter www.mainpost.de