mC: Direkter Freiwurf sichert Unentschieden gegen den HC Erlangen

männl. C, Landesliga Staffel Nord am 14.10.2018
DJK Waldbüttelbrunn – HC Erlangen 22:22 (10:12)

Am vergangenen Sonntag stand für die männliche C-Jugend der DJK eines der Highlights der Saison auf dem Programm: mit dem HC Erlangen gab ein Team seine Visitenkarte in der Ballsporthalle ab, das die Bayernliga lediglich aufgrund einer unverhältnismäßig schweren ersten Qualifikationsrunde schmerzlich verpasst hat. Der Bundesliga-Nachwuchs, der durchaus den Anspruch hat, in jedem Jahrgang ein Team zusammen zu stellen, das potentiell ab der B-Jugend um die deutsche Meisterschaft mitspielen kann, präsentierte ein körperlich für eine C-Jugend enorm, beinahe übertrieben starkes Team. Ihr Kreisläufer beispielsweise würde auch in unserer A-Jugend (!) sowohl der größte, als auch einer der am ältesten aussehenden Spieler sein.
Nichtsdestotrotz gingen die DJK-Jungs durchaus mit dem Anspruch in die Partie, dem großen Favoriten zumindest nicht mit einem ähnlichen Ergebnis wie andere Teams in der Liga (beispielsweise 54:13) das Feld zu überlassen. Man hatte sich gegen die offensive Abwehr ein auf unkonventionelle Bewegung ohne Ball ausgerichtetes System überlegt.
Aufgrund einiger unnötiger Ballverluste starteten die Sumpfler dennoch mit einem 1:5 in die Partie. Erst im Verlauf der ersten Halbzeit konnte man sich fangen und auf 10:12 verkürzen. Interessant war hierbei, dass die Erlangener von Gegentor zu Gegentor ihre offensive Abwehr Stück für Stück zurückzogen – eine so gut damit klarkommende Offensive hatten sie wohl bislang in dieser Saison noch nicht gegen sich gehabt.
In der zweiten Halbzeit konnte Waldbüttelbrunn insbesondere durch eine starke Abwehrleistung sogar in Führung gegen. Nach etwa 35 Minuten begann der HCE aber, seinen körperlichen Vorteil voll auszuspielen und probierte durch teils überharte Fouls, unseren läuferisch starken Angriff zu stören. Da jedoch auch die DJK-Defensive inklusive Torhüter zu Topform auflief, spitzte sich das Spiel auf den letzten Angriff zu, der mit einem direkten Freiwurf endete. Abgefälschterweise landete dieser zur großen Freude aller heimischen Zuschauer im Netz zum 22:22-Ausgleich. Kaum zu glauben, man hatte dem großen Favoriten tatsächlich ein Bein gestellt und damit wohl bayernweit ein Statement gesetzt.
Grundsätzlich ist es immer schön zu sehen, wenn sich im Handball das körperlich unterlegene Team durchsetzen kann. Auch, wenn es diesmal kein Sieg, sondern ein erfolgreiches Unentschieden war, können die Jungs mehr als stolz auf ihre Leistung sein. Nun gilt es aber, ein bisschen auf die Euphoriebremse zu treten: am 28. Oktober muss man zum aktuellen Viertplatzierten aus Wertingen – Berichten zufolge ebenfalls ein körperlich sehr starkes Team.
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Bericht: Jonathan Hansen