M I: Musst dort nicht gewinnen, darfst aber nicht so verlieren!

Spielbericht von der Homepage des TSV Roßtal: https://tsv-rosstal.de/

Männer I, Bayernliga Staffel Nordwest am 13.1.2021
DJK Waldbüttelbrunn – TSV Roßtal 28:17 (14:8)

Als Aufsteiger muss man in Waldbüttelbrunn nicht gewinnen, jedoch ist die Art und Weise wie man teilweise auftrat, nicht akzeptabel. Viel zu viele technische Fehler und Fehlwürfe führten dazu, dass man im gesamten Spiel nicht einmal in Führung lag, sondern von Anfang an hinterer lief und keinen vernünftigen Spielfluss im Angriff zustande brachte. Die Abwehr war, wie die ganze Saison eigentlich, gut und aggressiv, jedoch konnte daraus kaum Profit geschlagen werden. Endstand 28:17 für Waldbüttelbrunn.

Man hatte 3 Wochen lang Zeit sich auf den Gegner und seine Spielweise einzustellen. Man wusste, dass WaBü oft mit einem siebten Feldspieler agiert, man wusste, dass sie sehr gut gegen offensive Abwehrreihen agieren können, man wusste, dass auch Wurfgewalt und schnelles Umschaltspiel auf die erste Männermannschaft des TSV Roßtals zukommen würde. Man wusste, dass das ein sehr schweres Spiel werden würde. Jedoch war man guter Dinge und optimistisch, dass man eigentlich nichts zu verlieren habe. Es wurden Abwehrvarianten einstudiert, um den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Es wurde sich viel vorgenommen und zu wenig davon umgesetzt. Doch nun zum eigentlichen Spiel.

Durch die nun auch für aktive Spieler geltende 2G-Regel muss man nun auf unbestimmte Zeit auf einen geringeren Kader zurückgreifen. So reiste man mit 12 Spielern zum Spitzenreiter der Bayernliga Nord.

Roßtal traf auf eine Mannschaft, die körperlich überlegen war und es der Angriffsreihe sehr schwer machte, Durchbrüche und Kreisanspiele zu forcieren. Die Wurfgewalt aus dem Rückraum war überschaubar, daher hielt sich die Abwehr von WaBü meistens bei 6 Metern auf, deckte das Kreisläufer-Geschwisterpaar Nepf größtenteils erfolgreich ab und forcierte mit konsequentem Verschieben viele Ballverluste, welche vor allem in Halbzeit eins zu vielen einfachen Gegenstößen und auch Toren führten. So wurde auch das erste Tor der Partie erzielt. Marco Ehrmann konnte via 7 Meter ausgleichen. Aber das Spiel des TSV wurde an diesem Abend immer vorhersehbarer – es wurde so lange versucht eine Lücke oder den Kreis zu finden, bis der Arm des Schiedsrichters nach oben ging, um drohendes Zeitspiel anzukündigen. Ergebnis waren Notwürfe und weitere technische Fehler. Nach dem 4:7 in der 17 Spielminute aus der Sicht der Gäste aus Mittelfranken nahm Coach G ein Timeout. Nach aufbauenden Worten wurde es in den nächsten 5 Minuten deutlich besser und man kam auf 6:7 heran. Schaffte man es die Spieler aus Würzburg in den Positionsangriff zu zwingen, taten diese sich gegen die aggressive Abwehr schwer. Siehe an, Training und Filmstudium können doch was bringen!

Dies zwang den gegnerischen Trainer zu einer Auszeit. Diese fruchtete, aber wie… Aus einem 7:6 wurde innerhalb der nächsten 8 Minuten ein 14:8. Man verlor eins um andere Mal den Ball und wurde konsequent mit einem schnellen Umschaltspiel und einfachen Toren bestraft. Bezeichnend für die erste Halbzeit war, dass man „eigentlich“ den letzten Angriff hatte, aber fünf Sekunden vor Ende den Ball verlor und einen weiteren Gegenstoß sich einfing, den Fabian Bühler jedoch entschärfen konnte. Halbzeitstand 14:8.

Ernüchternd – so ging es mit einem 6 Tore Rückstand in die Kabine. Die Aufholjagd sollte mit 7 Feldspielern gelingen. Man müsse die technischen Fehler auf ein Minimum reduzieren und die Chancen, die eine Überzahl biete, nutzen.

Manchmal ist man der Hund und manchmal der Baum. Wir waren wohl an dem Tag der Baum. Trotz eines Feldspielers im Angriff mehr wurde der Ball zu oft verloren, was in einem leeren Tor mündete und die Moral weiter sinken lies. Kam man dann tatsächlich zu freien Abschlüssen, wurden diese zu oft von der Nummer 42 im Tor der Gäste vereitelt. Die zweite Halbzeit plätscherte vor sich hin, man verkaufte sich wie immer wacker, geriet aber immer weiter in Rückstand. Endstand 28:17.

Die mitgereisten Fans machten wie immer einen super Job, wurden sogar von der Halle ermahnt etwas leiser zu sei und man kann EUCH nicht genug für die Unterstützung danken! Ihr macht diesen Verein so geil! In naher Zukunft werden wir es auch mit Siegen zurückzahlen!

In der Kabine wurden ernste Töne angestimmt. Ein Spiel beginne nicht mit dem Anpfiff, sondern mit den Trainingseinheiten davor. Die Abwehr ist auf jeden Fall bayernligatauglich, jedoch muss der Angriff (dringend) nachziehen! Die Abschlussquote muss im Training einfach höher und die Intensität angezogen werden. Will man in der Bayernliga bestehen, muss man dahin gehen, wo es weh tut!

Man hat nun ein Wochenende spielfrei, bevor es in Rimpar auswärts weitergeht. Die Woche drauf spielt man wieder gegen Rimpar, aber Zuhause. Dieses Heimspiel läutet dann auch schon die Rückrunde ein! In diesen 2 Spielen sind mindestens 2 Punkte Pflicht, möchte man die Chance auf eine weitere Saison in Bayerns höchster Klasse wahren!

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