Dusan Suchy bittet um Geduld

1. Herrenmannschaft Saison 2016/2017 1. Herrenmannschaft Saison 2016/2017

Man kann die etatmäßigen Cheftrainer an einer Hand abzählen, die den Bayernligisten DJK Waldbüttelbrunn in den letzten 20 Jahren trainiert haben: Manfred Wirth (1996-2006), Horia Markel (2006-2008), Bernd Becker (2009-2010), Karoly Kovacs (2010-2015) und seit diesem Sommer Dusan Suchy.

Dass DJK-Sportvorstand Winfried Körner die letzten Wochen als intensiv bezeichnet, liegt indes weniger an etwaigen Sonderwünschen des gebürtigen Slowaken als vielmehr an der renovierungsbedürftigen Ballsporthalle. „Das Drumherum hat in der Vorbereitung einiges an Kraft gekostet“, sagt Körner. Ständig mussten die Waldbüttelbrunner in umliegende Hallen umziehen. „Bei unserer Einigung hat sich Dusan darauf gefreut – anders als in Rödelsee – endlich eine eigene Spiel- und Trainingsstätte zur Verfügung zu haben. Kurz danach wurde bekannt, dass uns die Halle in der Vorbereitung nicht zur Verfügung steht. Er hat es dennoch sehr professionell aufgenommen“, so Körner.

Das erste Heimspiel soll am 8. Oktober gegen die Bundesliga-Reserve des HC Erlangen steigen; zuvor müssen die Sumpfler bei den ambitionierten Klubs in Landshut (Samstag, 20 Uhr) und (zwei Wochen später) Bayreuth antreten. „Die Saison könnte besser losgehen. Aber wir sind in der Verfassung, um ordentlich in die Runde zu starten“, so Suchy.

Um die Tabellenspitze nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren, ist der eine oder andere Punkt zu Beginn auch notwendig. Doch der neue DJK-Trainer will sein junges Team nicht zu sehr unter Druck gesetzt wissen: „Ich möchte erstmal die Bälle flach halten und um etwas Geduld bitten. Natürlich wollen wir in der Bayernliga weiterhin oben mitmischen. Doch das möchten andere Vereine auch, und die haben aufgerüstet.“

Die DJK hat dagegen mit Kreisläufer Matthias Grünert einen Leistungsträger und ihren besten Torschützen in Richtung Bad Neustadt verloren. In seine Fußstapfen sollen zwei Jungspunde treten: Bastian Demel (zuletzt TSV Rödelsee) und Tobias Glöggler (Rimparer A-Jugend).

„Gemeinsam haben die beiden das Potenzial, um auch künftig für viel Gefahr am Kreis zu sorgen“, ist sich Suchy sicher – und hätte natürlich nichts dagegen, wenn sein Team die Abwehrstärke der letzten Jahre beibehalten würde.

Auch die DJK-Werfer könnten zum Trumpf der Sumpfler werden: Allein das Trio Manuel Feitz, Lukas Lutz und Julian Stumpf ist immer für Tore gut. Harald Feuchtmann Pérez hat sich im Juni mit seinem Heimatland Chile für die WM 2017 qualifiziert. Das sollte dem Linksaußen Auftrieb geben. Besonders angetan ist Suchy von der Zusammenarbeit mit Daniel Boldt, der das Team zuletzt ein halbes Jahr interimsweise gecoacht hat: „Daniel ist der beste Co-Trainer, den man sich wünschen kann. Er kennt die Hintergründe im Verein, auch im Fachlichen sind wir auf einer Wellenlänge. So teilen wir uns das Ganze unkompliziert auf.“ Boldt ist zudem in der körperlichen Verfassung, um im Notfall auf Rechtsaußen und in der Abwehr auszuhelfen.

Suchy selbst, kürzlich 42 Jahre alt geworden, wird freilich nicht mehr aktiv eingreifen wollen. Doch vom Erfahrungsschatz aus seinen Einsätzen im Europacup für Bratislava, dem Drittliga-Aufstieg mit dem TSV Rödelsee und vielen Erfolgen mit Jugendteams profitieren nun die Waldbüttelbrunner.
Der Kader

Abgänge: Max Drude (HSC 2000 Coburg II), Matthias Grünert (HSC Bad Neustadt), Joszef Szentgyörgyi (Karriereende), Bob Zeleny (TSV Lohr), Gergely Kotrics (3. Mannschaft), Alexander Resler, Max Kühnert (beide Ziel unbekannt).

Zugänge: Bastian Demel (TSV Rödelsee), Dominik Dutz (TG Würzburg), Tobias Glöggler (Rimparer A-Jugend), Christian Beißner, Felix Rother (2. Mannschaft).

Tor: Max Feuerbacher, Mátyás Varga.
Rückraum: Dominik Dutz, Manuel Feitz, Markus Kirchner, Timo Issing, Julian Stumpf, Lukas Tendera.
Kreis: Bastian Demel, Tobias Glöggler, Christian Beißner. Außen: Harald Feuchtmann Pérez, Lukas Lutz, Lucas Meyer, Felix Rother.
Trainer: Dusan Suchy (neu), Daniel Boldt.

Saisonziel: oberes Tabellendrittel.
Meisterschaftsfavorit: HC Erlangen II.

— So berichtete die Main-Post. Mehr unter www.mainpost.de