M I: 5 Gründe warum Waldbüttelbrunn das Derby in Lohr gewonnen hat
Männer, Bayernliga:
TSV Lohr – DJK Waldbüttelbrunn 16:24 (11:12)
Am vergangenen Samstag war die erste Mannschaft zu Gast im Derby bei der TSV Lohr. Dem schwierigen Start der Waldbüttelbrunner sowie der Formstärke der Lohrer geschuldet, war dieses Mal die Favoritenrolle unklarer verteilt, als das in den letzten Jahren der Fall gewesen ist. Dennoch schafften es die Sumpfler, nach zuletzt schwachen Auftritten, zwei Punkte aus der Spessarttorhalle mitzunehmen.
Fünf Gründe, wie das gelungen ist:
1. Die Defensive
Nach zuletzt schwachen Auftritten der Waldbüttelbrunner ergriff Trainer Dusan Suchy die Maßnahme, von der bisher in der Saison weniger soliden 6:0-Deckung auf eine offensive 3:2:1-Abwehr umzustellen. Man erhoffte sich dadurch das Spieltempo zu erhöhen und die Gegner zu mehr Fehlern zu zwingen. Man attackierte gezielt die beiden Lohrer Schlüsselspieler Maximilian und Jannik Schmitt, den Kreisläufer Carlos Prieto hielt man bei null Toren. So konnten die Lohrer ihr Spiel nie ganz entfalten, woraus auch die nur 16 Gegentore resultierten.
2. Die Rolle des Underdogs:
Nachdem der Trend der beiden Mannschaften in jüngerer Vergangenheit klar für das Team aus dem Spessart sprach (4 Siege aus den letzten 5 Spielen im Vergleich zu einem Sieg sowie 2 Unentschieden bei der DJK), war man dieses Mal anders als in den letzten Jahren wahrscheinlich als Underdog nach Lohr gereist. Der Druck war für die DJK dennoch groß, da nach den letzten Ergebnissen unbedingt wieder ein Sieg hermusste. Mit dem entsprechenden Willen und Kampfgeist bestritt man die Partie, fightete um jeden Ball und konnte so auch die zwei Punkte mit heimnehmen.
3. Die Spessarttorhalle:
Während die Lohrer diese Saison bis zum vergangenen Samstag all ihre Heimspiele gewinnen konnten, fiel es der DJK schwer, auswärts zwei Punkte mitzunehmen. Nur ein Sieg bei drei Spielen in fremder Halle konnte man für sich entscheiden. Die gewöhnlich sehr stimmungsvolle Spessarttorhalle blieb am Wochenende jedoch zu großen Teilen eher ruhig. Grund dafür war wohl auch der Spielverlauf. Nach zehneinhalb Minuten, beim Stand von 2:6, sahen sich die Gastgeber gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen, und auch nach der Halbzeit gelang es den Sumpflern sich von 11:12 auf 13:20 abzusetzen.
4. Die Führungsspieler:
Anders als beim letzten Lohrer Heimsieg in der Spessarttorhalle am 17. November 2012, bei dem der damals 18-Jährige Yannick Bardina mit 12 Toren der überragende Akteur war, lief dieser dieses Mal für die DJK auf. Und auch am Wochenende hatte der Luxemburger großen Anteil am Spielverlauf. Mit 3 Feldtoren sowie 5 erfolgreichen Versuchen vom 7m-Strich war er maßgeblich am Erfolg der Waldbüttelbrunner beteiligt.
5. Das Torhüterduell:
In den letzten Derbys hatten sich die Sumpfler wieder und wieder an der Torhüterleistung der Lohrer die Zähne ausgebissen. Sowohl Tamas Szabo als auch Tom Scheiner hatten in der Vergangenheit den Waldbüttelbrunner Werfern das Leben zur Hölle gemacht. Am letzten Samstag wendete sich das Blatt jedoch. So war es diesmal das DJK-Duo Feuerbacher/Brückner, die erheblichen Anteil an den lediglich 16 Toren der Lohrer hatten.
Am kommenden Samstag (14.12., 19:30 Uhr) geht es nun zuhause gegen den Tabellenzweiten VfL Günzburg, dort gilt es den Kampfgeist aus dem Derby mitzubringen, um nach langer Durststrecke mal wieder einen Heimsieg mit einem Fläschchen Pils begießen zu können.
Bericht: Timo Issing