M I: So geht es bei den Handballern der DJK Waldbüttelbrunn in der neuen Bayernliga-Saison weiter

Bericht: Uli Sommerkorn, Mainpost vom 19.02.24; Foto: Julien Becker

Im Bild: Trainer Julian Bötsch (DJK Waldbüttelbrunn) mit einer Teambesprechung nach der Niederlage

Gegen Titelanwärter TG Landshut ist das ersatzgeschwächte Team um Julian Bötsch chancenlos. Die Planungen beschäftigen sich bereits mit der kommenden Spielzeit.

Die Saison in der Handball-Bayernliga währt zwar fast noch drei Monate lang, doch ein bisschen vermittelte der Samstagabend in der Ballsporthalle Waldbüttelbrunn den Eindruck, als stünde das Ende der Runde unmittelbar bevor. Kaum mehr als 100 Zuschauer und Zuschauerinnen verloren sich auf der Tribüne. Und die gastgebende DJK Waldbüttelbrunn spielte bei der 22:32 (9:16)-Niederlage gegen das Spitzenteam TG Landshut in einer Besetzung, als stünde der Saisonausklang unmittelbar bevor.

Ohne die Rückraumspieler Linus Geis (erkrankt), Leon Rastner (Fingerverletzung), Lennart Karl (Knieverletzung) und Janik Renz, der sich ebenso wie Kreisläufer Gustav Dannhäuser im Urlaub befand, war die DJK gegen den Titelanwärter von vornherein auf verlorenem Posten. Als sich dann zur Pause auch noch Spielmacher Linus Dürr mit einer Fußverletzung verabschiedete, stand bei den Gastgebern endgültig ein chancenloses Notaufgebot auf den Feld.

“Zwangsansetzung vom Verband”

“Das Spiel war eine Zwangsansetzung vom Verband, weil wir uns nicht auf einen Termin einigen konnten. Dass wir da spielen, war nicht eingeplant”, begründete DJK-Spielertrainer Julian Bötsch, warum sich zwei seiner Spieler in den Urlaub verabschiedet hatten. Die Begegnung war ursprünglich am ersten Dezember-Wochenende angesetzt gewesen, doch die Landshuter Gäste waren wegen winterlicher Straßenverhältnisse im Süden Bayerns nicht angereist. Bei der Neuansetzung machten sie kurzen Prozess mit dem gastgebenden Drittliga-Absteiger, der sich nicht erst seit dieser vierten Niederlage in diesem Jahr aus dem Kreis der Titelanwärter verabschiedet hat und so sicher für eine weitere Saison in der Bayernliga planen kann.

“Der Wiederaufstieg war auch nicht das Ziel”, betonte der seit November 2022 im Amt befindliche Bötsch, der auch wieder selbst auf dem Feld stand. Der 35-Jährige hat jüngst seinen Vertrag für die neue Saison ebenso verlängert wie sein Assistent Nico Emmerling.

Kern der Mannschaft bleibt zusammen

Gleichzeitig hat der frühere Zweitliga-Handballer von DJK-Sportvorstand Winfried Körner die Aufgabe übertragen bekommen, die Gespräche mit den Spielern zu führen, ob sie der DJK in der neuen Saison erhalten bleiben oder nicht. Julian Bötsch fasst das Ergebnis der Gespräche mit den Worten zusammen: “Der Kern der Mannschaft bleibt zusammen.” Lediglich bei zwei Spielern gebe es noch Unklarheiten bezüglich ihrer sportlichen Zukunft. Aber die eigentlich das DJK-Spiel bestimmende und gegen Landshut in der zweiten Hälfte komplett fehlende Rückraumachse mit Linus Geis, Linus Dürr und Leon Rastner werde auch in der kommenden Saison das Waldbüttelbrunner Trikot tragen.

Um das Team für die neue Bayernliga-Saison zu ergänzen, waren nach Angaben des Trainers schon zwei Handballer zum Probetraining. Dabei handelt es sich um einen Rückraumspieler und einen Kreisläufer. Sollte es bei Letzterem mit einem Wechsel zur DJK klappen, dann könnte Julian Bötsch wohl eine Ankündigung, die er vor der laufenden Saison gemacht, dann aber nicht umgesetzt hatte, nun endlich Wirklichkeit werden lassen. Nämlich auf eigenen Einsätze zu verzichten und sich ganz aufs Coaching zu konzentrieren. “Nächste Saison will ich dann nur noch Trainer sein”, machte der 34-Jährige klar.